Interview mit Martin Schmidt-Schön: Digitalisierung der Versicherungswirtschaft

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Generali Vitality ist ein großes Schlagwort in Ihren Unternehmen. Was verbirgt sich hinter diesem Konzept?

Generali Vitality ist unser innovatives Gesundheitsprogramm, das Mitglieder dazu motiviert, gesünder zu leben, beispielsweise durch das Wahrnehmen von Vorsorgeuntersuchungen, einer gesunden Ernährung oder mehr Bewegung. Dem Programm liegt die Idee zugrunde, gesundheitsbewusstes Verhalten zu fördern und zu belohnen. Generali Vitality wird aktuell in Verbindung mit Risikolebens- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen angeboten und ist an diese gekoppelt. Jeder, der eine Risiko- oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, kann Mitglied werden – unabhängig von Alter und Gesundheitszustand. Wir haben das Programm im Sommer 2016 eingeführt und sind mit dem Feedback unserer Kunden bzw. Verkaufszahlen sehr zufrieden. Seit dem Start haben wir das Programm sukzessive ausgebaut, zum Beispiel mit neuen Partnern, über die Mitglieder-Belohnungen erhalten, zuletzt etwa den Lebensmitteldienstleister AllyouneedFresh. Dieses werden wir auch weiterhin tun, um noch mehr Kunden für unser Programm zu begeistern und zu einem gesundheitsbewussten Leben gewinnen zu können."

Kritiker und Zweifler haben zur Einführung von Generali Vitality ihre Bedenken zum Programm geäußert. Insbesondere ging es dabei um das Thema Entsolidarisierung. Wie sind sie damit umgegangen?

Als wir 2014 erstmals öffentlich über die Einführung gesprochen haben, war die Kritik – vor allem in Social Web – von manchen Stakeholdern schon sehr hart. Mit intensiver Informationsarbeit über klassische Medien, Social Media, Vertriebe wie auch im direkten Endkundenkontakt ist es uns gelungen, Vorbehalte abzubauen und Fakten in den Mittelpunkt der Diskussion zu stellen. Denn: Mit Generali Vitality haben wir keine Entsolidarisierung des Versicherungskollektivs, weil vor allem die Risikoprüfung gleich bleibt. Darüber hinaus wird es auch weiterhin von Generali Vitality unabhängige Kollektive geben: Nicht alle gesundheitsbewussten Kunden werden sich für das Vitality Programm entschließen – es bleiben also auch in anderen Kollektiven „gute Risiken“ erhalten. Gleichzeitig unterstützen wir mit unserem Vitality-Programm unsere Kunden, gesundheitsbewusst zu leben. Die Teilnahme ist dabei freiwillig. Wir wissen um unsere Verantwortung zum Thema Solidarprinzip und setzen uns dafür ein, den rechtlichen und gesellschaftlichen Anforderungen ebenso wie den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden in höchstem Maße gerecht zu werden. Und ich denke, dass es uns gelungen ist, mit unserer sachlichen Kommunikation einen Großteil der Kritiker bzw. Zweifler umzustimmen."


Martin Schmidt-Schön

Mit dem Beginn des Jahres 2012 ist Martin Schmidt-Schön (geboren 1974) Leiter und Gründer der Online-Einheit “eCosmos” der CosmosDirekt.


Seit Juli 2016 ist Martin zusätzlich für die digitale Transformation der Generali Group in Deutschland als „Country Functional Head Digital“ verantwortlich. Die Online-Einheit „eCosmos“ bündelt alle online Aktivitäten der CosmosDirekt. Ziel ist es Kunden mit neuen Online-Angeboten und neuen innovativen Versicherungsansätzen zu inspirieren, um die Sparte der Online Geschäfte stetig zu erweitern.


Nachdem Martin Schmidt-Schön sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes abgeschlossen hatte, arbeitete er zunächst von 1998 bis 2008 in verschiedenen Bereichen, zuletzt vor allem auch in den Gebieten von Accounting und Controlling.


Seit Ende 2008 bis zum Beginn von 2012 war Martin Schmidt-Schön der Leiter der Abteilung für die strategische Entwicklung der CosmosDirekt und trug somit die Verantwortung von der strategischen Planung bis hin zum Management von diversen Projekt Portfolios.

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