Wenn ich an ein digitalisiertes Gesundheitswesen denke, dann …
… denke ich an KI – künstliche Intelligenz. Dr. Mattingley-Scott von IBM hat bei der „Ideenküche“ im März 2017 in Berlin den Fall geschildert, dass Watson bereits heute in mehr als Zweidrittel der Fälle Röntgenaufnahmen besser, d.h. korrekt, analysiert als die jeweiligen Fachärzte, denen die ursprünglichen Aufnahmen vorlagen. Die Erfolge der computerunterstützten Diagnostik war eines der Kernthemen auf dem letztjährigen Kongress der amerikanischen radiologischen Gesellschaft RSNA."
Sie haben als Geschäftsführer der TCP Terra Consulting Partners GmbH viel mit Teilnehmern aus dem Gesundheitswesen zu tun. Wie zufrieden sind Sie mit dem Fortschritt der Digitalisierung?
Es mag überraschend klingen, aber ich bin zufrieden. Nicht mit dem Stand der Digitalisierung, den wir heute erst erreicht haben. Sondern vielmehr mit dem ernsthaften Bemühen vieler Gesprächs- und Projektpartner, aus den sehr schwierigen Start- und Rahmenbedingungen etwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen. Da gibt es sehr viele engagierte Führungskräfte, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und Spaß an Digital Healthcare finden. Ich bin also keinesfalls pessimistisch.
Konkret denke ich dabei an eine BIG direkt gesund, die seit Jahren Spitzenreiter beim „Service-Check für Online-Dienstleistungen“ ist. Die BIG war in einer ganz aktuellen Untersuchung auch Sieger bei den sogenannten Customer Journeys beziehungsweise digitalen Kundenreisen. Spannend ist doch auch der Zweikampf zwischen der Techniker Krankenkasse und der AOK Nordost bei digitalen Themen wie der elektronischen Patientenakte und digitalen Versorgungsstrukturen.
Persönlich bin ich mit Pegasystems an zwei großen Software-Projekten mit namhaften Krankenkassen zur Digitalisierung von Vertriebs- und Marketingprozessen beteiligt."